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Island Reise 2014

Island Staatsfahne

Island vom 14.08. bis 10.09.2014

Anfahrt mit der Fähre "M/S Norröna" von Hirtshals, Dänemark nach Seyðisfjörður, Island. Diese Fähre wird von der Smyril Line betrieben, von ihr sind auch die nachfolgenden Daten.

Technische Daten der Fähre:
  • Baujahr: 2003 / Flendern Werft AG, Lübeck
  • Baupreis: Euro 93.4 Mil.
  • Gesamtlänge: 165.74 Meter
  • Breite: 30 Meter
  • Tiefgang:6.30 Meter
  • Gewicht: 6'350
  • Vermessung: 35.966
  • Kabinen: 318 (1012 Betten)
  • Passagierkapazität: 1482
  • Besatzung: max. 118
  • PKW oder Trailer: 800 oder 130
  • Spurmeter: 1830
  • Frachtkapazität: 3'250 Tonnen
  • Reisegeschwindigkeit: 21 Knoten (38.89 Km/h)
  • Hauptmaschinen: 30'000 BHP
  • Bugstrahler: 4'755 BHP
  • Helikopter-Landeplatz: auf Deck 8 (achtern)
  • Stabilisatoren: Ja

  • Reisebericht:
    Am Morgen stellen wir uns in Hirtshals (Dänemark) in die Schlange der Womos, Autos und Allradfahrzeuge, welche auch mit der Fähre nach Island wollen. Das einschiffen in den "Bauch" der Fähre geht schnell und für die Fahrzeuge ist genug Platz, da sie nicht ausgebucht ist. Um 11.30 Uhr ist Abfahrt. Schnell wird die See rauer, das riesige Schiff wackelt auf alle Seiten und vielen Passagieren geht es plötzlich nicht mehr so gut. Deswegen können wir ohne Andrang das Nachtessen im Restaurant geniessen. Nach mehr als 24 Stunden sehen wir zum ersten Mal wieder Land, die Färöer Inseln.

    Färöer Hafen
    Reisekarte

    Da der Aufenthalt zu kurz ist, können wir die Fähre nicht verlassen, machen aber bei schönem Wetter einige Fotos von der Insel und der Stadt Tórshavn. Am 2. Morgen ab 8 Uhr kommt Island in Sicht. Die Insel erwartet uns bei schönstem Wetter. Wir sind froh, in Seyðisfjörður (Osten der Insel) nach 48 Stunden auf See wieder festen Boden unter den Füssen zu haben.
    Wir befahren die Insel im Uhrzeigersinn. Es gibt unterwegs viele kurze Stops und kurze Wanderungen zu Wasserfällen, Küstenabschnitten, Leuchttürmen, Krater, Gletscher, Schluchten, Seen, Pässe, Torfhäuser, Kirchen, Häfen und mehr. Zuerst fahren wir den Fjorden im Osten entlang, eine farbige liebliche Landschaft. Viel Grün und viele Schafe. Schon bald wird diese Vegetation abgelöst durch riesige und öde Sand- und Lavawüsten. Ein erster Höhepunkt erwartet uns bei der Gletscherlagune Jökulsárlón. Riesige Eisbrocken und drei Seehunde schwimmen in diesem See. Bei traumhaftem Wetter ist dies ein unglaublich schöner Anblick. Bei der zweiten Gletscherlagune Fjallsárlón fahren wir mit einem Schlauchboot durch die "Eisberge". Es sind nur wir beide und der Guide auf dem Boot. So erfahren wir viel Interessantes über das Eis, die Gletscher, die Region und die Landwirtschaft, vorallem Schafzucht, in Island.
    Aufgrund des schönen Wetters planen wir für den nächsten Tag eine geführte 12-stündige Bustour ins Hochland. Die Laki-Spalte zieht sich 26 km durchs Land, entstanden bei einem der heftigsten Vulkanausbrüche in Island 1782. Die Fahrt selber (Offroad-Piste) und die beiden Wanderungen sind sehr eindrücklich. Wir können die vielen Krater von oben betrachten bzw. wandern durch einen der erloschenen Krater mit schönen Lavaformationen.
    In Vík machen wir uns auf die Suche nach Papageientaucher. Diese herzigen Vögel mit ihrem orangen Schnabel und Flossen nisten im Sommer an ausgewählten Klippen rund um Island. Wir haben Glück! Aus etwas Entfernung können wir sie bei der Dämmerung während gut einer Stunde beobachten, wie sie zu ihren Nestern und übers Meer fliegen. Wir können uns kaum satt sehen.

    Gletscherlagune
    Papageientaucher

    Auf der Gletscherzunge Sólheimajökull (gehört zum 2. Grössten Gletscher Islands, dem Mýrdalsjökull) nehmen wir an einer geführten Wanderung teil. Die Lava, und nicht etwa eine Moräne, ist schuld am schwarzen Eis. Während diesen drei Stunden erfahren wir spannendes über Vulkane in Island, da Katla, einer der aktivsten Vulkane, unter dem dicken Eis brodelt. Am Abend übernachten wir auf einem Zeltplatz direkt beim Skógafoss. Unserer Meinung nach einer der schönsten Wasserfälle in Island. Wir steigen die 527 Treppenstufen zur Fallkante hoch und geniessen die schöne Aussicht.
    Bereits betreten wir wieder eine Fähre, dieses Mal ohne Duke (unser Kastenwagen), dafür mit den Fahrrädern. Es geht hinüber zu den Westmännerinseln (Vestmannaeyjar). Im Museum besichtigen wir ein intaktes Haus, welches während dem Vulkanausbruch 1973 von Lava überdeckt wurde. Viele weitere Infos gibt es über diesen Vulkanausbruch. Danach wandern wir selber hoch auf den Kraterrand. Die Sicht in den roten Kraterschlund und die Insel ist bei herrlichem Wetter ein schönes Farbenspiel. An der Küste beobachten wir nochmals einige Puffins (Papageientaucher) bevor es mit der Fähre wieder zurück aufs "Festland" geht.
    In Flúðir entdeckten wir auf dem Weg zum Schwimmbad ein Hinweisschild zum ältesten Swimmingpool Islands. Sofort ändern wir unsern Plan und geniessen kurze Zeit später den natürlichen Thermalpool im Freien. Nun nähern wir uns den Touristen-Hochburgen beim Gullfoss (Wasserfall) und dem Geysir Strokkur. Hier sehen wir auch das Wasserloch von Geysir (Namensgeber), doch seit einigen Jahren ist dieser nicht mehr aktiv. Wir geniessen mehrmals das Spektakel, wenn die Fontäne des Strokkur in die Höhe geht. Dies ist nämlich alle 6 - 10 Minuten der Fall.
    Die tektonischen Platten von Eurasien und Nordamerika driften unter Island auseinander, ca. 2 cm pro Jahr. An mehreren Orten in Island ist dies ersichtlich. In Þingvellir, Gründungsstätte der isländischen Republik, gibt es eine schöne Schlucht und den entsprechenden "Platten-Graben". Von hier an begleiten uns viele sprudelnde und dampfende Löcher. Wir sind jedes Mal aufs Neue fasziniert und geniessen sogar den Schwefelduft. Ein Bad in der Blauen Lagune ist auch für uns ein Muss. Stundenlang könnten wir uns im warmen Wasser aufhalten und erholen.

    Gullfoss
    Papageientaucher

    Nun erreichen wir die Vororte von Reykjavík, wo wir uns auf einem Campingplatz niederlassen und am nächsten Tag mit dem Linienbus in die Grossstadt fahren. Wir bummeln bei schönem Wetter durch die Stadt und fahren mit dem Lift den Turm der Kirche hoch. Der Blick von oben auf die bunten Häuser gefällt uns gut. Im Dubliner Irish Pub gibt es endlich mal wieder ein Kilkenny (Lieblingsbier), und das erst noch günstiger wegen Happy Hour. Hier planen wir die Weiterreise und entscheiden uns, die Halbinsel Snæfellsnes sowie die Westfjorde (Vestfirðir) links liegen zu lassen. Dafür fahren wir mit Duke nochmals so weit möglich ins "Hochland". In Húsafell gibt es etwas mehr Vegetation: Birkensträucher und andere Pflanzen die uns zu einer Wanderung einladen. Apropros Pflanzen, wir sind fleissig am Blaubeeren sammeln und mischen diese danach in Skyr natur und haben so eine nahrhafte Zwischenverpflegung. Als wir am Morgen wegfahren, strahlt ein Regenbogen in kräftigen Farben. Dieser begleitet uns auf der Weiterfahrt bis zum Hraunfoss (Wasserfall). Bei einem kurzen Stop bei einem weiteren Wasserfall werden wir Zeugen eines eher ungewöhnlichen Naturphänomens. Das Wasser des Wasserfalls schiesst nämlich in die Höhe anstatt in die Tiefe. Schuld daran ist ein Sturm der über die ganze Insel zieht. Jetzt ist es nur noch ein kurzes Stück zu der Küste im Norden.

    Fortsetzung unserer Islandreiseweiter

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